Ernst Haeusserman

auch Häussermann; österreichisch-amerikanischer Regisseur und Theaterdirektor; künstler. Leiter des Theaters in der Josefstadt und der angeschlossenen Bühnen in den 1950er Jahren, danach Direktor des Wiener Burgtheaters 1959-1968; Regie u. a.: "Marat/Sade", "Das Wort", "Raub der Sabinerinnen", "Jedermann"

* 3. Juni 1916 Leipzig

† 11. Juni 1984 Wien

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 38/1984

vom 10. September 1984

Wirken

Ernst Heinz Haeusserman war ein Sohn des Burgschauspielers Reinhold H. und kam schon im Alter von drei Monaten nach Wien. Er besuchte hier (zunächst ohne Abschluß) das Schottengymnasium sowie von 1933-35 die Staatsakademie für Musik und Darstellende Kunst. 1933 erhielt er sein erstes Engagement als Schauspieler am Wiener Burgtheater und debütierte im gleichen Jahr in "Caprice" von Sil-Vara.

Bis 1939 stand er dann als jugendlicher Liebhaber auf der Bühne des Burgtheaters, wandte sich daneben aber als ein Lieblingsschüler Max Reinhardts auch der Regiearbeit für Theater, Rundfunk und Film zu. 1939 in den USA vom Kriegsausbruch überrascht, entschied er sich für die Emigration. 1943 nahm er die amerikanische Staatsbürgerschaft an; damals änderte er auch die Schreibweise seines Namens (fr. Häussermann). Von 1939-43 wirkte er als persönlicher Assistent Max Reinhardts in Hollywood, zeitweise als Leiter ...